Reisestart .. äh, wie oft will ich das noch schreiben?

Wir haben unsere Reise endlich gestartet! Naja, so halb, um ehrlich zu sein. Aber erst einmal zu den Tagen nach der Abfahrt: 

21. März

Nachdem wir das Homestay verlassen hatten, ging es an der nördlichen Küste entlang bis nach Tapu, wo wir, von Campermate empfohlen, an einem sehr schönen und kleinen Campingplatz hielten. Wenn ich mich recht erinnere, hieß er Tapu Holiday Park. Unser erster Campingplatz und dann so eine schöne Lage, man konnte nämlich direkt am Wasser parken. Wir bezahlten 20$ für zwei Personen, umgerechnet also ca 12€. Auch die erste warme Mahlzeit wurde zubereitet - Instant Noodles, wozu wir lediglich Wasser kochen mussten, konnte also nichts schiefgehen.  

Wir lernten auch die ersten Camper kennen und wer hätte es gedacht - Deutsche. Ein Mädchen und ihr Bruder, der sie gerade besucht. Als wir ins Gespräch kamen, stellte sich heraus, dass die beiden in Deutschland nur 20 km von uns zuhause entfernt wohnen. Zufälle gibts. 

22. März

Weiter gings nach Coromandel, auf einen etwas abgelegenen Campingplatz in einer Meeresbucht. Der Besitzer sehr nett, der Preis okay, das Internet dort, wo unser Auto stand, miserabel. Aber das ist mittlerweile nicht mehr schlimm, da man im McDonalds, Burger King, in fast jedem Café und, wenn  es richtig wichtig sein sollte, in jedem großen Ort WLAN-Spots hat. Und da fast jeder Campingplatz WiFi hat, soll es uns nicht stören, 2 Tage lang mal kein Instagram zu checken oder den Eltern das neueste „Urlaubsbild“ zu senden. Auf dem Campingplatz passierte nicht viel, die Nacht war dafür umso gruseliger, weil wir so weit hinten parken mussten, dass auf beiden Seiten neben und hinter unserem Auto nur noch Wald kam. Und als ich abends vom Zähne putzen kam, raschelte etwas im Gebüsch, meine Fantasie ging mit mir durch und ich malte mir das gefährlichste Tier oder den schlimmsten Serienmörder aus. Horrorfilme sind demnach erstmal von meiner Liste gestrichen.

23. März

Der Hot Water Beach stand auf unserer Liste und damit auch das erste Mal am Meer zu sein. Fürs Baden war es definitiv zu kalt, zu windig und die Wellen sahen nicht so aus, als würden sie dich am Leben lassen. Also blieben wir eine Weile am Strand, aßen unsere Erdnussbutter-Nutella-Sandwiches (ja, das ist eine Sache, die Simon für sich entdeckt hat), gruben uns keinen eigenen Pool und fuhren weiter Richtung geplantem Campingplatz. Geplant war, irgendwo vor Tauranga zu übernachten und am nächsten Tag dann weiter zu fahren, da dieser Platz aber „NO VACANCY“ ausschrieb, fuhren wir, ohne zu fragen, weiter. Papamoa-Beach war die zweite Anlaufstelle. Ebenfalls „NO VACANCY“. Wir haben uns schon ausgemalt, wie wir die Nacht irgendwo auf einem Parkplatz stehen und versuchen, uns wach zu halten. Jedoch wollten wir es nicht nicht probiert haben. Und siehe da — ein einziger Platz war noch frei. Wir wissen also, dass man erst fragt und dann weiterfährt. 

 

Als wir in Auckland losfuhren, hatten wir im Sinn am Montag (26.) darauf schon zu arbeiten, machten uns aber eigentlich keine Hoffnung, denn das hätte bedeutet, dass wir innerhalb weniger Tage einen Arbeitgeber hätten finden müssen, der dann auch noch aus Versehen am Montag mit der Arbeit beginnt. Außerdem haben wir uns die Kiwi-Saison als Arbeitsmöglichkeit ausgespäht und die würde, zu diesem Zeitpunkt, in nicht weniger als 1 oder 2 Wochen beginnen. 

Falsch gedacht. Adam, aus Kanada, mit dem wir uns ein Stück Rasen teilten, kam gleich aus seinem Auto gekrabbelt und stellte sich vor. Wir haben ihm erzählt, dass wir nach einem Kiwipicker-Job suchen und siehe da, Adam kannte jemanden, der noch Leute für seine Plantage sucht. Jobbeginn wäre am Montag. Tja, besser hätte es wohl nicht laufen können. 

 

Ab hier beginnt eigentlich die Zeit, in der wir wieder nicht mehr reisten, weil wir anfingen zu arbeiten.

 

Der nächste Post widmet sich also dem Kiwi-Pflücken, den Leuten, die wir währenddessen kennenlernten und Papamoa-Beach, das wir mittlerweile etwas vermissen, weil es viele schöne Erinnerungen mit sich brachte. 

Simon hat sich ein Surf-Board gekauft.
Simon hat sich ein Surf-Board gekauft.