Anreise - Welcome to New Zealand

1 Woche vor der Abreise : Während Simon sich keine wirkliche Platte machte, was und vor allem wie viel er einpacken will oder sollte, war ich 2 Wochen vorher schon hibbelig und schmiss zur Probe einmal alle Sachen zusammen, die ich für wichtig hielt. Mein Trekkingrucksack mit 65+10 Liter war bisher nur mit Klamotten gefüllt und wog 9,5 Kilo. Ich war da ganz stolz drauf, weil vor allem das Entscheiden eine meiner größten Sorgen war. Da die erste Hürde geschafft war, lehnte ich mich entspannt zurück und verlegte das finale Packen auf 2 oder vielleicht sogar 3 Tage vorher. 

Notiz an mich selbst: Ich sollte mir nicht immer so sicher sein, was meine Zeitplanung angeht. 

 

Genau eine Woche vor der Abreise erwischte mich noch eine heftige Erkältung, die mich so aus den Socken gehauen hat, dass ich bis einen Tag vor dem Abflug nichts erledigen konnte. Also wurde dann im Akkord alles eingescannt, zusammengefaltet, gestopft (hier ein großes Dankeschön an meine Mama, ohne die ich vermutlich 2 Rucksäcke gebraucht hätte, denn ihr Motto war: „Wenn das andere da rein passt, dann das doch wohl auch!“), in Tüten verpackt und in jeden kleinsten Freiraum gepresst. Was mir das packen sehr viel leichter machte, waren solche Vakuum-Tüten, in die man seine Sachen packt, um sie dann als Ganzes aufzurollen (gibt es auch für Staubsauger, die nützen dir aber als Backpacker wenig), sodass die Luft nach außen entweicht, aber nicht wieder einströmen kann. Damit sind meine Sachen auf der Reise sowohl gut im Rucksack organisiert und verstaut als auch wasserdicht verpackt. 

So langsam stieg dann die Aufregung, weil ich nun nichts wirklich wichtiges mehr zu tun hatte, um mich abzulenken. Und damit auch die Angst vor dem Abschied, vor allem von meiner Mama und meinem Papa. 

 

9. März : Abreise. Am Freitagmorgen ging der Flieger für uns um 6 Uhr als erstes nach Amsterdam. Das bedeutete, um 1 Uhr aus den Federn zu krabbeln und um 2 Uhr dann zum Flughafen zu fahren. In Berlin aber schon die erste unschöne Überraschung - uns war der Check-In zuhause nicht möglich, weswegen dies manuell vom Personal erledigt werden musste. Dadurch, wurde uns mitgeteilt, ist unser Gepäck möglicherweise nur bis China eingecheckt und könnte dort auf dem Band landen. Es hieß also, abwarten und hoffen. 2 Flüge und 20 Stunden später die große Neuigkeit - das Gepäck ist nicht für Auckland eingecheckt. Irgendetwas musste ja schiefgehen! Ohne große Probleme kümmerte sich das Personal darum und verfrachtete unsere Taschen in den richtigen Flieger.

Der zweite Flug (beide Langstreckenflüge über China Southern) war deutlich unangenehmer, die Sitze waren enger, der Flieger voller, und ausgeruht waren wir nach 7 Stunden Aufenthalt in Guangzhou auch nicht mehr. Die Stunden vergingen nur sehr langsam, umso größer war dann aber die Erleichterung, in Auckland zu landen, problemlos durch die Kontrollen gekommen zu sein und nach einer kleinen Taxifahrt im Homestay zu stehen und die letztendlich 19 Kilo schweren Rucksäcke von den Schultern rutschen zu lassen. 

 

Das waren aufregende 3 Tage, mit wenig Schlaf und wenig Essen (zumindest für mich, weil mir vom warmen chinesischen Flugzeugessen irgendwann schlecht wurde), die es aber zurückblickend wert waren, um hier im sonnigen Auckland zu sein und die Reise zu beginnen. 

 

Im Moment schreibe ich noch die letzten Tage nach, also werden diese vermutlich hintereinander folgen. 

 

Bis dahin, eure Saskia! :)